AWO Saalekreis

Familienpädagogische Jugendwohngruppe

Telefon: (034632) 313-22
E-Mail: kujh2-muecheln(at)awo-saalekreis.de
 

Konzeptioneller Grundgedanke

Diese Wohngruppe ist konzipiert für Kinder und Jugendliche im Alter von 13 - 16 Jahren, in Ausnahmefällen auch bis 18 Jahren. In einer kleinen Gemeinschaft mit familienähnlichen Strukturen gilt es, durch systemisch-lösungsorientierte Bearbeitung vorhandene psychosoziale Schwierigkeiten zu überwinden, lebenspraktische Fähigkeiten zu trainieren, Selbständigkeit zu erlangen und die eigene Persönlichkeit zu stabilisieren. Das Wissen um die Entwicklungspotentiale und die individuellen Ressourcen eines jeden Menschen bildet dabei den Ausgangspunkt allen pädagogischen Handelns.

Ziele

Die Förderung und Begleitung des Verselbständigungsprozesses, der zu einem eigenverantwortlichen und selbstbestimmten Leben führen soll, ist eines der Hauptziele der pädagogischen Arbeit in dieser Altersgruppe. Sicherheit gebende Strukturen und feste, gemeinsam entwickelte Regeln bilden den pädagogischen Rahmen, in dem entwicklungsgerechte Frei- und Entscheidungsräume die Befähigung zur Selbständigkeit ermöglichen. Die Beziehungsgestaltung ist dabei wesentliches Merkmal unserer familienpädagogischen Arbeit, und hat die Gestaltung eines vertrauensvollen und positiven Miteinanders zum Ziel. Die Umsetzung erfolgt durch das Bezugserziehersystem.

Kapazität

  • 8 Plätze für Kinder- und Jugendliche im Alter von 13-16 Jahren, im Einzelfall bis 18 Jahre


Schwerpunkte

Schulausbildung, Berufsorientierung- und -ausbildung

Für schulpflichtige Kinder und Jugendliche wird der weitere Schulbesuch sichergestellt. Weiterhin erfolgt eine Hilfestellung bei der Suche und der Entwicklung von Perspektiven bezüglich Schul-, Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten. Hierbei liegt besonderes Augenmerk auf der Ermittlung von Berufsinteressen und der Realisierung von Praktika im Hinblick auf die spätere Berufsorientierung.

Entwicklung von Alltagsfertigkeiten und Selbständigkeit

Die Kinder und Jugendlichen sind in einen klar strukturierten Tagesablauf eingebunden, indem sie neben der schulischen und beruflichen Pflicht die Möglichkeit erhalten, wesentliche Alltagsfertigkeiten zu entwickeln und sich schrittweise den Aufgaben und Anforderungen eines selbständigen und eigenverantwortlichem Lebens zu stellen. Hierbei werden sie von den Pädagogen unterstützt, wobei das Ausmaß der Hilfestellung an den individuellen Bedarf des Kindes/des Jugendlichen und an dessen bereits vorhandene Kompetenzen angepasst ist. Darüber hinaus gilt es, die Kinder und Jugendlichen bei der Entwicklung eines realistischen Lebensgestaltungsplanes zu unterstützen und ihnen zu helfen, sich ein reales Bild von den Erfordernissen des Alltags zu machen, welcher auch von Herausforderungen und Hindernissen geprägt sein kann.

Beziehungsarbeit

Eine wichtige und grundlegende Rolle in unserer pädagogischen und familienorientierten Arbeit spielt die Beziehung zwischen Kind/Jugendlichem und Betreuer. Unsere Sozialpädagogen und Erzieher arbeiten in einem Bezugsbetreuersystem, in dem jedes Kind /jeder Jugendliche einen Bezugserzieher wählen kann, welcher sich um sämtliche Belange des Kindes kümmert, vor allem aber als Vertrauensperson, beratend und Hilfe gebend zur Seite steht. Ziel ist die Gestaltung einer positiven, respektvollen und vertrauenswürdigen Beziehung zwischen Kind/Jugendlichem und Betreuer, die es den Pädagogen ermöglicht, einen positiven und richtungweisenden Einfluss zunehmen.